Expertentipps - für Arbeitssuche und Bewerbung 3. Auflage von Peter Miklavcic und Linda Syllaba

 

3. Auflage
Mit diesen 18 Tipps bereiten Sie sich optimal auf die Suche und Bewerbung für Ihren Wunschjob vor.

 

 

Inhalt

Vorwort von Peter Miklavcic oder:
 Warum du tun musst, was du liebst
  . . . . . . .    7
Noch ein paar Hinweise zum Gebrauch des Buches  .    9

Expertentipp

 1  Werden Sie sich Ihrer Stärken, Kompetenzen und
    Persönlichkeit bewusst  . . . . . . . . . . .   11
 2  Werden Sie sich klar,
    wie Ihr Traumjob aussehen soll  . . . . . . .   17
 3  Die Marke „Ich“ - Ihr einzigartiger Wert
    für ArbeitgeberInnen  . . . . . . . . . . . .   25
 4  Lernen Sie Ihren einzigartigen Wert
    (UVP) zu kommunizieren  . . . . . . . . . . .   31
 5  Achten Sie auf Ihre Gedanken,
    sie könnten sich verwirklichen  . . . . . . .   37
 6  Nutzen Sie knackige Tipps zur Jobsuche,
    die sich bewährt haben  . . . . . . . . . . .   43
 7  Versetzen Sie sich in die Lage des Unternehmens 55
 8  Planen Sie konkrete Bewerbungsmaßnahmen   . .   63
 9  Überzeugen Sie mit Ihrem Bewerbungsschreiben    81
10  Der Lebenslauf ist das Herzstück
    Ihrer Bewerbung . . . . . . . . . . . . . . .   91   
11  Signalisieren Sie Kompetenz und
    Sympathie am Foto . . . . . . . . . . . . . .  103
12  Telefonieren Sie wie ein Profi  . . . . . . .  109
13  Achten Sie auf Ihre Online-Präsenz  . . . . .  119
14  Bereiten Sie sich perfekt auf das persönliche
    Bewerbungsgespräch vor  . . . . . . . . . . .  125
15  Auf diese Fragen sollten Sie im
    Bewerbungsgespräch vorbereitet sein . . . . .  131
16  Gehaltsverhandlung:
    Verkaufen Sie sich gemäß Ihrem Wert . . . . .  143
17  Bereiten Sie sinnvolle Fragen als
    BewerberIn vor  . . . . . . . . . . . . . . .  149
18  Zeigen Sie im Assessment-Center,
    was Sie draufhaben  . . . . . . . . . . . . .
  157
Ach so, Sie beginnen ein Buch

gerne von hinten zu lesen!  . . . . . . . . . . .  164

 

Vorwort von Peter Miklavcic
oder: Warum du tun musst, was du liebst
Eine Arbeit zu finden, die man gerne macht, und tagein, tagaus mit gutem Gefühl – ganz ohne Magenkrämpfe – hinzugehen, ist für viele ein heißersehnter Wunsch, ohne zu wissen, wie sie diesen Zustand erreichen können.
Wenn Sie nun in der Situation sind, sich nach einer neuen Arbeit umzusehen – egal ob momentan mit oder ohne aufrechtes Dienstverhältnis – sollten Sie sich zuerst einmal darüber Gedanken machen, was Sie gerne tun! Denn: Was man gerne tut, das macht man in der Regel auch gut ... und die Kombination daraus schafft beste Voraussetzungen für hohe Zufriedenheit auf beiden Seiten: bei Ihnen als ArbeitnehmerIn und bei Ihrem/r DienstgeberIn.
Herauszufinden, was man gerne tun möchte und auch wo die eigenen Talente (vielleicht noch verborgen) liegen, ist die eine Seite. Die andere ist das Handwerkszeug, um mit der richtigen Strategie die Arbeitssuche zu beginnen, zu lernen, sich gut zu verkaufen und optimal vorbereitet in den Bewerbungsprozess zu gehen, um möglichst rasch im Wunschjob starten zu können.
Aus der Erfahrung von über 5.000 Coachings und Karriereberatungen haben wir diesen Ratgeber geschrieben – damit Sie sich anhand der Tipps, der Fragen und Aufgabenstellungen optimal für Ihre Arbeitssuche und Bewerbung vorbereiten können, und – darum geht es letztendlich in allen Jobs – um im Auswahlverfahren die Nase vorn zu haben gegenüber Ihren MitbewerberInnen.
Darin wollen wir Sie unterstützen. Einerseits mit diesem Ratgeber, mit den weiterführenden Informationen und Links auf unserer Website www.jobcoachaustria.at, als auch mit unseren maßgeschneiderten Angeboten für die Erstellung professioneller Bewerbungsunterlagen und den Karrierecoachings – sowohl online als auch vor Ort.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg am Weg zu Ihrem Wunschjob!
Ihr
Peter Miklavcic

Noch ein paar Hinweise zum Gebrauch des Buches
Rezepte für Arbeitssuche und Bewerbung gibt es leider nicht, denn auch hinter den Firmen unterschiedlichster Branchen und Strukturen stehen Menschen, und die haben unterschiedliche Vorlieben. Daher betrachten Sie die Tipps dieses Ratgebers als Vorschläge, die sich in unserer Erfahrung gut bewährt haben – und doch bestätigen gerade Ausnahmen manchmal die Regel und besondere Situationen brauchen manchmal auch ganz besondere Maßnahmen.
Manche sind vielleicht mit dem von uns gerne gebrauchten Begriff „Job“ wenig glücklich, da er oft nur für niedrigqualifizierte Tätigkeiten verwendet wird. Wir verstehen Job jedoch als einen sehr gut umfassenden Begriff, unabhängig von Position, Anstellungsverhältnis, freiem Dienstvertrag oder selbstständigem Ein-Personen-Unternehmen und verwenden ihn dabei vollkommen wertfrei.
Lesen Sie das Buch, wie Sie wollen: entweder von vorne bis hinten durch, oder suchen Sie sich die Kapitel raus, die Ihnen gerade das bieten, was Sie im Moment brauchen. Lesen Sie einfach nur oder arbeiten Sie auch die Fragen am Ende jedes Kapitels detailliert für sich aus ... Das Buch soll Ihnen beides möglich machen und Sie sollen in jedem Kapitel die wichtigsten Dinge rasch erfassen können.
Wir wünschen Ihnen jedenfalls viel Spaß beim Schmökern, Lesen und Durcharbeiten!

Expertentipp 1
Werden Sie sich Ihrer Stärken, Kompetenzen und Persönlichkeit bewusst

Am Anfang aller Bewerbungsaktivitäten stehen die Auseinandersetzung mit sich selbst und das Bewusstmachen der eigenen Stärken und Fähigkeiten. Richten Sie den Fokus zuerst auf sich – und erst später auf die Möglichkeiten am Arbeitsmarkt.
So haben Sie größere Chancen einen Job zu bekommen, der Ihnen Freude macht.
Wenn Sie Ihre Stärken kennen und diese hervorzuheben wissen, werden Sie sich erfolgreicher und gezielter bewerben, als wenn Sie nach dem Gießkannenprinzip alles probieren.
Im Bewerbungsprozess müssen Sie sich gegen die besten MitbewerberInnen durchsetzen – und das schaffen Sie nur im vollen Bewusstsein Ihrer Fähigkeiten!
Machen Sie sich bewusst, welche Stärken und Fähigkeiten Sie haben – auch jene, die aus keinem Zeugnis hervorgehen.
Welche Kompetenzen, Erfahrungen, Charaktereigenschaften, leidenschaftliche Interessen und Begabungen etc. heben Sie von der Konkurrenz ab?

TIPP
Bitten Sie Ihre FreundInnen und Bekannten, Ihre Stär-
ken und Schwächen einzuschätzen, und gleichen Sie
diese mit Ihrem eigenen Bild von sich selbst ab. Manch-
mal weichen Selbstbild und Fremdbild voneinander
ab. Z. B. denken Sie, Sie wären jemand, der zu viel
redet und damit zu oft im Vordergrund steht. Andere
empfinden Ihre Präsenz jedoch als angenehm, finden
interessant, was Sie zu sagen haben, und bewundern
sogar ihre Selbstsicherheit. So gesehen wäre es von
Vorteil, diese Eigenschaften zu Ihren Gunsten zu nut-
zen und natürlich auch als Stärken zu kommunizieren.
Ein schriftliches Formular als Vorschlag zum Einholen
Ihres Fremdbildes finden Sie im Downloadbereich von
www.jobcoachaustria.at/Download

Wir unterscheiden folgende Arten von Kompetenzen

Fachkompetenz ist das Wissen und Können, das in einer Berufsausbildung oder einem Studium erworben wurde. Die erfolgreiche Anwendung in der Praxis, also Erfahrung, verstärkt diese Kompetenz.
Z. B.: Uhrmacherhandwerk, Wirtschaftsstudium, Friseurlehre, Mechatronik-Ausbildung, jeweils inklusive Anwendungserfahrung im Fachgebiet, SAP-Kenntnisse, Dolmetsch-Studium, Trainerausbildung ...

Darüber hinaus werden die Schlüsselqualifikationen und „Soft Skills“ für die Besetzung von Stellen und Aufgaben immer wichtiger:
Methodenkompetenz beinhaltet konzeptionelle Fähigkeiten (Lösungserarbeitung zur Zielerreichung), Managementfähigkeit (unternehmerisches Denken inkl. Kundenorientierung), Organisationskompetenz, Präsentationsvermögen, strukturierendes Denken und Zeitmanagement ...
Sozialkompetenz bedeutet beispielsweise Einfühlungsvermögen, Kommunikationskompetenz, Konfliktlösungskompetenz, Kooperations- oder Teamfähigkeit etc.
Führungskompetenz meint z. B. Durchsetzungsvermögen, Entscheidungskompetenz, Projektleitungsfähigkeit etc. Sie setzt ein hohes Maß an Sozialkompetenz voraus.
Unter Persönliche Kompetenz fallen z. B. Ausgeglichenheit, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Lösungsorientierung, Belastbarkeit, Kritikfähigkeit, Selbstdisziplin, Stressresistenz, aber auch besondere Sprachkenntnisse und Aus­lands­­­­erfahrungen.